Was ist nikolai iwanowitsch bucharin?

Nikolai Ivanovich Bukharin war ein sowjetischer Politiker und führendes Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Er wurde am 9. Oktober 1888 in Moskau, Russland, geboren und starb am 15. März 1938 in Moskau.

Bukharin war eine einflussreiche Figur in der bolschewistischen Revolution und spielte eine wichtige Rolle bei der Etablierung der sowjetischen Regierung. Er unterstützte die Politik von Vladimir Lenin und war ein prominenter Befürworter des Kommunismus.

Bukharin war auch ein bekannter Theoretiker und Schriftsteller. Er verfasste mehrere Bücher über Marxismus und politische Ökonomie, darunter sein berühmtestes Werk "Ökonomie der Übergangsperiode". Darin argumentierte er für eine schrittweise soziale Transformation und einen geplanten Übergang zur kommunistischen Gesellschaft.

Bukharin stieg schnell in den Reihen der KPdSU auf und wurde 1924 Mitglied des Politbüros, dem höchsten Entscheidungsgremium der Partei. Er galt als einer der engsten Vertrauten von Josef Stalin.

In den späten 1920er Jahren geriet Bukharin jedoch in Konflikt mit Stalin und dessen Politik des "Sozialismus in einem Land". Bukharin befürwortete eine stärkere internationale Zusammenarbeit und eine langsamere Industrialisierung. Er wurde 1929 aus dem Politbüro ausgeschlossen und später aus der Partei ausgeschlossen.

1929 wurde Bukharin verhaftet und des Verrats angeklagt. Nach einem umstrittenen Prozess wurde er 1938 wegen angeblicher Verschwörung gegen die Sowjetunion und Mitgliedschaft in einer konterrevolutionären Gruppe zum Tode verurteilt und hingerichtet. Jahre später, nach Stalins Tod, wurde er von der sowjetischen Regierung rehabilitiert und seine Verurteilung für unrechtmäßig erklärt.